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Was ist eine Heckenwirtschaft?
Regional unterschiedliche Bezeichnungen
Eine Heckenwirtschaft ist ein von Winzern und Weinbauern saisonal geöffneter Gastbetrieb, in dem die Erzeuger ihren Wein direkt vermarkten. Bei uns in Franken leitet sich der Begriff "Häckerwirtschaft" vom "Häcker" , der Winzer auf fränkisch, ab. Gebräuchlich ist auch die Bezeichnung Heckenwirtschaft (bzw. kurz Häcke/Hecke).
Weit verbreitet findet man die "Straußenwirtschaft" in fast allen Weinbaugebieten vor allem in Baden, im Rheingau, in Rheinhessen, in Sachsen und der Pfalz, an Mosel, Saar, Ruwer und an der Nahe. Die Namensgebung entstand aufgrund des Brauches, dass zum Zeichen des Gastbetriebs ein Strauß, teilweise mit bunten Bändern geschmückt, an den Eingang der Wirtschaft gehängt wurde.
In Württemberg nennen sich derartige Einrichtungen Besen oder schwäbisch Besa. Auch hier leitet sich der Namen Besenwirtschaft von dem Brauch ab, zum Zeichen der Öffnung des Gastbetriebes einen Besen vor die Tür zu stellen. Häufig wird als zusätzliches Signal eine rote Glühbirne verwendet. Besen sind vor allem in den Großräumen Stuttgart und Heilbronn verbreitet. Auch gebräuchlich ist der Name Rädle bzw. Rädlewirtschaft, vor allem in der Bodenseeregion.
In Österreich heißen die Wirtschaften "Heurige" oder "Buschenschanken". Hier wird die Öffnung des Gastbetriebes, wie der Namen schon sagt, durch einen grünen Buschen (Raum Wien) oder einen geflochtenen Strohkranz (Raum Niederösterreich) kenntlich gemacht.
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